Ungeplant, ungefragt und ungewollt tritt der Tod mitten ins Leben. In früheren Zeiten war das Trauerjahr eine schützende Zeit. Zum Beispiel signalisierte der Trauernde der Umgebung durch die Kleidung: Ich bin in Trauer um einen mir nahestehenden Menschen.
Diese Zeit wird Hinterbliebenen heutzutage nicht mehr gewährt, denn das Funktionieren-Müssen wird in unserer Gesellschaft permanent eingefordert. Die Folge: Ein nicht enden wollendes Gedankenkarussell, Überforderung, Ohnmacht und Erschöpfung. Man kommt sich vor wie in einem Labyrinth, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint.
Als ausgebildete Trauerbegleiterin legt Mirjana Lang den Fokus auf das, was Sie bewegt, wenn die Familie, Freunde und Ihr engstes Umfeld Ihnen zu verstehen geben, dass die Zeit der Trauer doch irgendwann einmal zu Ende sein müsse.
Sie erfahren Entlastung durch wirksame Methoden, die neurowissenschaftlich fundiert und durch Studien überprüft worden sind. Diese Techniken können Trauernden dabei helfen, den Schmerz zu lindern und sich dem Leben wieder kraftvoll zuzuwenden.
Unsere Gespräche finden unter vier Augen statt, denn jeder Todesfall ist anders und bedarf der individuellen Begleitung. Trauergruppen bieten zwar die Gelegenheit, zu erkennen, dass man mit seinem Schicksal nicht allein ist; doch nicht jeder Betroffene möchte seine Gefühle anderen offenbaren.
Trauern kostet viel Kraft und Zeit und zwingt dazu, uns mit uns selbst und mit der Beziehung zum Verstorbenen zu beschäftigen, die durch den Tod abgebrochen ist. Doch wenn dieser Prozess positiv verläuft, kann man sich wieder auf die Gestaltung des eigenen Lebens einlassen, ohne den geliebten Menschen zu vergessen. Denn der Tod beendet das Leben, aber nicht die Liebe.